Hiermit möchten wir unsere Haltung zu dem Konflikt zwischen dem aktuellen Eigentümer der Rappachgasse M. und dem ehemalig hier ansässigen Nutzer H. offenlegen:
Wir als Gruppe haben die Rappachgasse im Sommer 2016 auf willhaben.at gefunden und unmittelbar im Anschluss daran das Objekt erstmalig besichtigt. Das Objekt wurde als bestandsfreie Immobilie angeboten. Bei unserer ersten Rappachgassen-Besichtigung war H. einer von mehreren Nutzer*innen von Bestandsräumlichkeiten am Gelände. Als wir ihm von unseren Plänen erzählt haben, war seine Reaktion zu diesem Zeitpunkt ausnahmslos uninteressiert und ablehnend.
Im Verlauf der fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem Eigentümer gab es weitere unsererseits initiierte Treffen mit H. sowie Anfragen an ihn via Mail. Mails wurden nicht beantwortet, bei den Treffen mit ihm äußerte er keinerlei Bereitschaft eine gemeinsame Lösung zu finden. Im Gegenteil- im Verlauf dieser Gespräche wurde H. zunehmends übergriffig in seiner Ausdrucksweise, so dass auch unser Eindruck mit ihm eine Lösung zu finden oder der Versuch zu unternehmen, ihn ins Kollektiv einzugliedern unrealistisch wurde.
Wir haben intern lange überlegt, wie wir mit dieser Situation umgehen können. Im Verlauf dieser Überlegungen hat H. sein Übriges dafür getan, dass wir diese Überlegungen abgeschlossen haben. Nachdem der Eigentümer der Rappachgasse sich im Vorfeld eines anstehenden Rechtsstreits mit H. auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt hat und in diesem Zusammenhang auch eine größere Summe Geld den Besitzer gewechselt hat, ist die Angelegenheit eine, welche wir in der Verantwortung der Beiden belassen wollen. Für uns ist weder nachvollziehbar auf welcher Basis dieser Streit geführt wird, noch wer von den beiden im „Recht“ ist. Eine elegante Lösung sieht sicherlich anders aus.
Wir könnten die einfache Haltung vertreten: Wenn wir es nicht kaufen, dann kaufts halt ein/e andere*r. Das tun wir jedoch nicht und gehen einen Schritt weiter. Wir kaufen das Grundstück in dem Wissen, dass Konflikte ein Teil von allen größeren Projekten sind, und weil wir der Meinung sind, dass wir unsererseits aktiv und ernsthaft versucht haben, ihn als Nutzer der Räumlichkeiten in unsere Planung einzubinden und er das seinerseits in den Sand gesetzt hat. Wir gestehen ihm nicht automatisch das Privileg zu als erster dort gewesen und damit automatisch im Recht zu sein. Wir halten es nicht für sinnvoll und auch für rechtlich bedenklich, hier im öffentlichen Rahmen auf konkrete Details dieser Konflikte einzugehen. Wir halten aber dieses Statement aufgrund der hartnäckigen Gerüchte und emotionalen Diskussionen, die dazu im Umlauf sind bzw. geführt werden, für sinnvoll und notwendig. Wir sind darüber hinaus auch weiterhin bereit, uns im angemessenen Rahmen in Zukunft dieser Auseinandersetzung zu stellen.